Bericht zum Schwertschaukampfkurs auf der Burg Tannenberg.
Wie im letzten Jahr folgten insgesamt 14 Schwertkampfinteressierte aus ganz Deutschland dem Ruf auf die Burg Tannenberg um neue Techniken zu erlernen und bereits Vorhandene zu verfeinern. So stand die Burg bereits am frühen Nachmittag unter unserem Banner. Nachdem die ersten Teilnehmer eingetroffen waren wurden schnell die Schlafgemächer bezogen, denn man hatte ja nach so einem langen Ritt in der Stahlkutsche (und dem einen oder anderen frustrierenden Stau auf der Rennbahn) entsprechend Hunger. Dieser wurde wie immer mit Bravour vom Koch beseitigt und so konnte man sich fröhlich für die anstehende Zeremonie zurechtmachen.
Kurze Zeit später fand man sich umgeben von vollgerüsteten Recken und grazil anmutenden Damen im Burghof wieder, wo Kiki und Christian ihre Schwerter aus der Hand von niemand geringerem als Peter Brindöpke empfingen. Für ihn gänzlich überraschend wurde Daniel Hoffelner zum Trainer ernannt. Den Rest des Abends verbrachte man bei leckerem Bier, Met und süßem Zuckerwasser.
Am nächsten Morgen – der ein oder andere spürte noch die Nachwehen des schmackhaften Bieres – waren alle bereit und kampfeslustig (selbst im Kampfe mit der Nadel). Nach dem Frühstück wurde zunächst im Tal, anschließend im Rittersaal an den schauspielerischen Talenten gefeilt, im Anschluss teilten sich die Gruppen entsprechend ihres Trainingsfortschrittes auf. Petrus‘ Zorn ließ die meisten Kämpfer nicht verzagen und so wurde den ganzen Tag fleißig trainiert. In den Abendstunden konnte der Koch nur beinahe einer Meuterei entgehen, als das Essen kurz vor knapp serviert wurde. Das Fleisch war lecker, die merkwürdige rote Soße, aus Tomaten und dem Saft der Zuckerrübe wohl gefertigt, erfreute manchen Gaumen, doch es blieb ein klein wenig Trauer über das fehlende Gemüse in den Augen mancher Krieger und Kriegerinnen zurück. Diese wurde jedoch bald in Met ertränkt und so kam es, dass viele – insbesondere die faulen Trainer – bald zu Bette gingen. An dieser Stelle sei die hervorragende Kondition unseres Dienstältesten hervorgehoben. Sein braunes Zuckerwasser muss irgendeinen magischen Stoff enthalten, der ihm die Augen offen hielt, wir rätseln aber noch was das sein mag. Eine freudige Nachricht zu diesem Tag war, dass sich zwei Liebende das Eheversprechen gaben. Sie waren so nett uns im ersten Stock an ihrer Freude und Musik teilhaben zu lassen und so wurde die Lautstärke an die Dicke des Bodens angepasst und ein Lied nach dem andere gespielt.
Der Sonntag beglückte uns mit strahlendem Sonnenschein, welcher die Herzen eines jeden Kämpfers mit großer Freude füllte, da man sich nun standesgemäß im Dreck schlagen konnte. So fand der Unterricht im Tal statt, wo man Standbilder ausprobierte und für die anstehende Abschlussprüfung (im Anfängerkurs) trainiert wurde. Die Prüfung wurde von unseren beiden Neulingen mit Bravour gemeistert und dem freien Training stand nichts mehr im Wege. Leider ging der Sonntag, wie das ganze Wochenende viel zu schnell rum und so traf man sich zum letzten gemeinsamen Abschiedsessen in einer ziemlich vollen Burg, um noch ein letztes Mal gemütlich beisammen zu sitzen.
Uns bleibt an dieser Stelle nur übrig allen Anwesenden für dieses wundervolle Wochenende zu danken. Es war eine wirkliche Bereicherung mit euch zusammen unserer Passion nachzukommen und wir hoffen, dass es euch mindestens genauso viel Spaß gemacht hat, wie uns. Wir wünschen bis zum nächsten Mal alles, alles Gute und hoffen euch auch im kommenden Jahr wieder auf dem Tannenberg zu begrüßen, wenn der Ruf zum Training über die Grenzen der Ortsgruppen hinaus erschallt.
Bis dahin
Peter, Ingo, Daniel